Hintergrundgeschichte

Pyrates

am GrabPyrates wurde als Sohn eines Fischers am Smelssee im Herzogtum Drachenstein geboren. Er erlebte eine glückliche Kindheit bei seinen Eltern. Von reisenden Igma-Geweihten lernte er, wie üblich in Drachenstein, das Lesen und Schreiben.

Mit 18 Jahren ging er zur Bürgerwehr. Er fand viel Gefallen am Dienst dort und beschloss daher, sich weiter für die Armee zu verpflichten, um als Krieger ausgebildet zu werden. Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde er in Smelsdorf als Büttel eingesetzt und sorgte dort fortan zur höchsten Zufriedenheit von Volk und Obrigkeit für Ordnung und Sicherheit.

In jener Zeit starb Pyrates' geliebte Mutter und wurde auf dem Morsacker in Smelsdorf bestattet. Der Morsacker war damit auch für Pyrates zu einem Ort stillen Gedenkens und des Friedens geworden. Jahre später tauchten jedoch Gerüchte auf, die von wandelnden Toten, die sich des Nachts aus ihren Gräber erhöben, auf. Pyrates wollte dem natürlich auf den Grund gehen und dehnte seine Wachrundgang auf den Friedhof aus. Eines Nachts kam er dabei auch am Grabe seiner Mutter vorbei. Als er dahinter ein seltsames Schaben vernahm, wollte er nachschauen und feststellen, wer da sein Unwesen triebe. Gerade da sah er, dass sich die Gebeine seiner toten Mutter aus ihrem Grab erhoben. Pyrates erschrak sehr und betete zu den Götern um Mut und Rat. Und so geschah es, dass er die Kraft und den Mut fand, den wandelnden Leichnam in Stücke zu schlagen. Seit jenem Tag begleitet ihn die Kraft der Götter und er fürchtet nicht einmal mehr Diskor.

Pyrates stellte fest, dass ein Nekromant für das finstere Treiben verantwortlich war, und ein Priester des Mors wurde gerufen, um die Ruhe der Toten wieder herzustellen. Natürlich berichteten die Leute ihm von den Taten Pyrates', und so kam es, dass der Priester ihn fragte, ob er sich nicht an der heiligen Aufgabe beteiligen wolle, den Schwarzmagier zu stellen. Gut ein halbes Jahr lang verfolgten die beiden den Nekromanten, bis sie ihn endlich am Rande der Marschlande stellten. Es entbrannte ein erbitterter Kampf, denn der Finsterling wehrte sich mit Magie der übelsten Sorte. Jedoch gelang es dem Priester und Pyrates letztlich, den Frevler zu besiegen.

Der Priester des Mors fragte Pyrates, ob er denn nicht als Krieger in der Wache des Pentatioms arbeiten wolle. Die Aufgabe war ehrenwert und der Sold stimmte, und so willigte Pyrates ein. In jener Zeit interessierte er sich immer mehr für die Lehren des Mors. Er studierte die heiligen Dogmen und half zuweilen bei Vorbereitungen zu Gottesdiensten.

So vergingen die Jahre, und Pyrates fasste im Auftrag des Pentatioms Frevler und jagte zusammen mit Bütteln und Rittern Räuber. Sein bis dahin größter Erfolg war die Überführung der Hexe Hixpia. Das finstere Weib verkrüppelte die Menschen Erfardsburgs mit ihren finsteren Flüchen und wurde dafür von Pyrates ihrer gerechten Strafe zugeführt. Nach dieser Tat trat die Inquisition auf ihn zu und fragte ihn, ob er bereit sei, diesem geheimen Orden, der im Auftrag des Pentatioms Frevler und Wesen der Unterwelt jagt und sich um den Seelenfrieden der Bürger Drachensteins kümmert, als Laienbruder beizutreten. Pyrates sagte sogleich zu und schien der neuen Aufgabe auch sehr gut gewachsen zu sein. Pyrates schwor bei Mors, alles Finstere, was das Seelenheil der einfachen Menschen bedroht, zur Strecke zu bringen. Mors schien diesen Schwur erhört zu haben, denn er gab ihm fortan die Fähigkeiten eines Paladin. Seit jener Zeit zieht Pyrates durch das Reich, um die Anhänger Diskors und seiner dunklen Brut zu zerschlagen.

Nach den eigenartigen Vorfällen beim Winterboldfest in Naaban, bei dem der Großinquisitor Jaron von Elchfurth diplomatische Verwicklungen mit den Nachbarreichen verursachte, wurde Pyrates schließlich, auch aufgrund seiner Rolle bei der Aufklärung dieses Vorfalles, selbst in das Amt des Großinquisitors berufen. Damit stand nach langer Zeit wieder ein Mitglied der Kirche des Mors an der Spitze des geheimsten und mächtigsten Ordens des Reiches.

Bevor Pyrates jemanden beschuldigt, hinterfragt er lieber alles zehnmal, ehe er sein Urteil fällt. Das hat ihm bei Manchem schon den Ruf der Zögerlichkeit eingebracht. Sollte sich jedoch herausstellen, dass jemand schuldig ist, geht er mit der notwendigen Häe und ohne Rücksicht vor und setzt das Recht der Götter vor das Recht des Reiches. Er hat das Recht, vor einem Gericht als öffentlicher Ankläger aufzutreten und im Kriegsfall sogar ein Standgericht zu halten und bei diesem als Richter zu fungieren.

Pyrates lehnt Magie ab und würde sie unter keinen Umständen magisch heilen lassen. Magie im Kampf empfindet er als unehrenhaft und zeigt seine Auffassung auch ganz offen. Jedoch sieht er die Magie gleichzeitig auch als Geschenk der Götter an und duldet sie, speziell wenn es seiner Aufgabe dient. Aufgrund seiner Herkunft und seines Lebensweges schätzt Pyrates ererbten Adel und Macht durch Geld sehr gering. Statt dessen empfindet er große Achtung vor den einfachen arbeitenden Menschen und vor dem Mut, sich einem Kampf zu stellen, sei es dem Kampf mit finsteren Monstern, oder mit den Abgründen der eigenen Seele. Er achtet das Leben, fürchtet aber als Diener Mors' den Tod nicht.

Charakterdaten


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Letzte Änderung: 2. Januar 2003 - © Kunst des Denkens 2003